Ingrid Flaig

Schon als Kind wollte ich wissen, wie die Welt funktioniert. Ich lebte damals recht abgeschieden mit meinen Eltern auf 1500 m Seehöhe in den Tiroler Bergen.

Viele meiner Fragen wurden mir von den Wichteln (kleinen, für Erwachsene unsichtbare Wesen) beantwortet, die in drei Felsbrocken auf der Wiese vor unserem Haus wohnten. Mit ihnen führte ich zahllose Gespräche, und selbst meine Mutter wagte es nicht, mich ins Haus zu rufen, wenn sie mich versunken auf meinem Felsen sitzen sah. Die Wichtel halfen mir, mir ein Bild von meiner Welt zu machen, und sie hörten mir zu, wenn ich Ideen entwickelte, wie dies oder jenes zu verbessern wäre.

Der Wunsch, meinen Beitrag zu einer Welt zu leisten, in der die Bedürfnisse aller Menschen gewürdigt und möglichst erfüllt werden, hat wohl in jenen Tagen seinen Ursprung genommen, und er ist bis heute in mir lebendig.

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